Tipps zum Ausmisten – kleiner Aufräumratgeber

Inhaltsverzeichnis

Treffsichere Tipps zum Ausmisten gab schon Tucholsky in seinem Text „das kann man noch gebrauchen“. Genau wie er beschrieb, sehen Sie vor Ihrem Umzug, was sich da alles angesammelt hat und aussortiert werden muss, müsste … Doch wo sollen Sie anfangen, was kann weg und wohin mit dem ausgemisteten Krempel? Schöpkes kleiner Aufräumratgeber beantwortet diese und mehr Fragen.

Kleidung sortieren im Schlafzimmer

5 Tipps zum Ausmisten vor dem Umzug

Manche Menschen tun es regelmäßig, andere erst, wenn ein Umzug ansteht: Ausmisten, also alten Kram, überflüssiges Zeug, kaputte Dinge und anderen Ballast abwerfen. Angeblich sollen solche Aufräumaktionen glücklich machen, auf jeden Fall schafft das Ausräumen Platz in Häusern, Zimmern und Schränken. Und im Umzugsfall bedeutet weniger Gerümpel auch weniger Umzugskartons und damit weniger Arbeit. Deshalb haben Sie sich fürs Aussortieren entschieden und suchen nach den besten Ausmist-Tipps.

Übrigens: Wenn wir von ausmisten sprechen, meinen wir in der Regel das Aussortieren von kleinteiligem Krimskrams in und auf Möbeln. Das Entsorgen von größeren Gegenständen wie Sperrmüll bezeichnen wir als entrümpeln, lesen Sie dazu unsere Entrümpelungs-Tipps.

Tipp 1 Ausmisten, aber wie: häufig empfohlene Methoden

Für einige Lebensberater und Aufräumprofis wurden „Aufheberitis“ und Ordnung machen zum Geschäftsmodell, sie bieten Aufräumhilfe an und haben sich Ausmist-Methoden ausgedacht. Vielleicht passt eine dieser Methoden zu Ihnen und zu Ihrer Situation.

  • KonMari-Methode: Aussortieren nach Kategorien wie Kleidung, Bücher, Geschirr und so weiter.
  • Raum für Raum-Methode: Dabei werden die Wohnräume, aber auch Keller, Bodenkammer, Küche, Bad und Flur nacheinander und jeweils komplett ausgemistet.
  • Eat The Frog First Methode (das schlimmste kommt zuerst): Die schwierigsten Bereiche der Wohnung werden zuerst ausgemistet, dann ist das schlimmste schon mal geschafft.
  • Death Cleaning, durch die Schwedin Margareta Magnusson als „Döstädning“ bekannt. Dabei wird alles aussortiert, was unnütz ist und/oder weder materiellen noch ideellen Wert besitzt.
  • Ausmisten nach Checkliste: Schränke, Räume oder Kategorien werden zunächst aufgelistet. Dann wird diese Liste abgearbeitet, bis alles ausgemistet ist.
  • Ausmistzeit festlegen: Wer kann und will, mistet alles mit einem Mal aus. Andere nehmen sich täglich eine bestimmte Zeit dafür, zum Beispiel zehn Minuten oder auch eine Stunde.

Tipp 2 Wo anfangen mit dem Ausmisten?

Verfechter der Eat The Frog First Methode fangen mit dem „Schlimmsten“ an. Nach dem grausigen Anfang kann es nur leichter und besser werden. Wenn Ihnen vor besonders vermüllten Bereichen graut, könnte diese Variante für Sie richtig sein. Andererseits bringen die leichten Fälle ein schnelleres Erfolgserlebnis und könnten zum Weitermachen motivieren. Oder Sie beginnen direkt am Eingang des Zimmers und misten eine Schublade, ein Schrankfach, eine Ablagefläche nach der anderen aus. Wichtig ist nur, dass Sie endlich anfangen.

Vorsicht Zeiträuber: Heben Sie sich Erinnerungskisten lieber bis zum Schluss auf. Beim Aussortieren verstaubter Fotoalben, alter Postkarten, Steinsammlungen und ähnlicher Andenken könnten Sie in Erinnerungen versinken und das Ausmisten vergessen.

Tipp 3 wohin mit dem ausgemisteten Kram und Krempel

Der oben zitierte Tucholsky-Text endet mit dem Fazit „Die Basis jeder gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb“. Zumindest ein Teil Ihrer ausgemisteten Sachen wird in solch einem Papierkorb oder Mülleimer oder auch Abfallsack landen. Denken wir nur an henkellose Kaffeetassen, leergeschriebene Kugelschreiber, überalterte Kosmetikreste, Deckel ohne Dosen, aromalose Gewürzreste, diese Liste ließe sich endlos fortschreiben. Dabei handelt es sich in der Regel um stinknormalen Haushaltsmüll, den Sie in der Restmülltonne entsorgen dürfen.

Vintage-Artikel zum Verkauf an einem Stand auf dem Straßenflohmarkt

Doch einige Dinge, die für Sie unbrauchbar sind, könnten für andere noch begehrenswert und nützlich sein. Zum Beispiel der dritte Reiseföhn, der immer noch funktioniert, ausgelesene Bücher oder zu eng gewordene Markenkleidung. Vielen Menschen fällt es schwer, intakte und brauchbare Sachen einfach wegzuwerfen. Geht es Ihnen auch so? Die Lösung: Verschenken und verkaufen!

Warnung: Vielerorts stellen Anwohner Kisten mit dem Vermerk „Zu verschenken“ vors Haus. Darin befinden sich Gebrauchsgegenstände, die Vorübergehende kostenlos mitnehmen sollen. Falls der Karton auf dem eigenen Grundstück geht, ist dies in Ordnung, auf öffentlichem Grund jedoch nicht. Genaugenommen handelt es sich dabei um eine illegale Müllentsorgung, die schlimmstenfalls mit einem Bußgeld geahndet wird.

Es gibt bessere, legale Wege. In sozialen Netzwerken finden Sie beispielsweise Verschenke-Gruppen und lokale Verkaufsgruppen. Über Ankaufplattformen wie Momox, eBay Kleinanzeigen, Booklooker und Rebuy können Sie gut erhalten Gegenstände und Bücher zum Verkauf anbieten. Oft freuen sich Hilfsorganisationen, Betreiber von Wohngebietstreffs, Kindereinrichtungen oder auch Nachbarn über Sachspenden. Auch der gute alte Flohmarkt ist ein geeigneter Verkaufsplatz für viele Utensilien.

  • Bücher: an Tauschplätzen wie Büchertelefonzellen auslegen; je nach Genre in Seniorenheimen, Kindergärten und Büchereien abgeben.
  • Kleidung und Wohntextilien: örtliche Kleiderkammer, Altkleidercontainer, Online-Verkaufsplattformen
  • Spielzeug: Kindereinrichtungen, Kindertreffs im Wohngebiet, Nachbarskinder
  • Haushaltsgegenstände: Sozialkaufhäuser, Umsonst-Laden, Facebook-Gruppen, caritative Organisationen

Tipp 4 Hilfsmittel für die Ausmistaktion

Wenn Fernsehbauern nach Frauen suchen, müssen die Kandidatinnen oft probehalber Ställe ausmisten und zwar mit Mistgabel und Schubkarre. Sie misten ja im übertragenen Sinne aus und zwar in Zimmern, Schränken, Kellerräumen und Dachböden, wobei der sogenannte Mist meist mit bloßen Händen greifbar ist.

Ihre Hilfsmittel werden eher stabile Müllsäcke, Eimer, Körbe und Kartons sein. Ideal wäre jeweils ein Behältnis für Gegenstände zum Wegwerfen, zum Verkaufen, zum Verschenken und zum Behalten. Das, was Sie behalten wollen, könnten Sie eventuell gleich in einen geeignenten Umzugskarton packen.

Häufig verbinden Betroffene das Ausmisten vor einem Umzug mit einer Entrümpelung. Dann kommen oft erhebliche Mengen an Abfällen zusammen und das Fassungsvermögen der Restmülltonne ist begrenzt. Unter Umständen lohnt es dann, einen Abfallcontainer zu bestellen.

Was kostet ein Misch-Container? Die Kosten für einen Container richten sich unter anderem nach dessen Größe. Einen Überblick für Berlin finden Sie unter anderem auf der Seite der BSR.

Tipp 5 Wie lange Rechnungen und Dokumente aufheben?

Ausmisten betrifft oft auch den Papierkram, der sich jahrelang angesammelt hat. Dabei sollten Sie jedoch umsichtig vorgehen, damit keine wichtigen Dokumente verloren gehen. Sichern Sie zunächst die Unterlagen, die Sie unbedingt und lebenslang aufbewahren müssen, zum Beispiel:

  • Geburtsurkunde
  • Taufschein und falls zutreffend Kirchenaustrittsbescheinigung
  • Heiratsurkunden und gegebenenfalls Scheidungsbeschluss
  • Sozialversicherungsausweis
  • Sterbeurkunden von nahen Familienangehörigen
  • Ausbildungsurkunden und Abschlusszeugnisse
  • Dokumente für die Rentenberechnung wie Arbeitsverträge, Lohn- und Gehaltsabrechnungen sowie Sozialversicherungsunterlagen, Nachweis über Arbeitslosenzeiten und Krankheitszeiten
  • Dokumente zur betrieblichen Altersvorsorge

Bei vielen anderen Papieren gelten gesetzliche oder empfehlenswerte Aufbewahrungsfristen. Eine Auswahl haben wir für Sie zusammengestellt:

Wie lange sollte man alte Rechnungen aufbewahren? Allgemein sollten Sie Rechnungen solange aufheben, wie Garantie- und Gewährleistungsfristen gelten. Dies betrifft den Kassenzettel der neuen Schuhe genauso wie den Kaufbeleg für die neue Heizung. Darüber hinaus gibt es spezielle Fristen zu beachten.

Rechnungen für Handwerkerleistungen sollten Sie beispielsweise 2 Jahre aufbewahren, damit bei Kontrollen Schwarzarbeit ausgeschlossen werden kann.


Versicherungspolicen und dazugehörige Vertragsbedingungen sollten Sie erst 3 Jahre nach dem Ende der Versicherungszeit wegwerfen, solange dauert die allgemeine Verjährungsfrist.

Theoretisch könnten Sie Kontoauszüge bald wegwerfen, sicherheitshalber sollten Sie diese jedoch etwa 3 Jahre lang sammeln (in Papierform oder als PDF beim Onlinebanking). Denn diese Belege dienen im Streitfall als Zahlungsnachweis, etwa für Mitgliedsbeiträge, Mietzahlung und so weiter.

Lohnsteuerbescheinigungen können Sie 1 Jahr nach Erhalt des Steuerbescheides wegwerfen. Dann ist der Bescheid rechtskräftig.

Weg mit Betriebsanleitungen, Werbeanschreiben, Katalogen, Prospekten und den Zeitungen der vergangenen Monate. Lesen Sie alte Zeitschriften wirklich noch einmal? Die interessanten Artikel könnten Sie abfotografieren, dann können die Zeitungsstapel ins Altpapier.

Warum Ausmisten so schwer ist?

„Warum heben die Leute das alles auf –?“ fragte Tucholsky und antwortete gleich selbst mit „Sie heben es gar nicht auf. Sie können nur nicht übers Herz bringen, es wegzuwerfen.“

Wir und Sie vielleicht auch können diese Aussage nachvollziehen. Deshalb hat sich ja auch bei Ihnen so einiges Zeug angesammelt, dass Sie nicht mehr gebrauchen können. Jetzt ist Schluss, Sie nutzen den bevorstehenden Umzug zum Ausmisten. Obwohl Ihnen diese Aktion relativ schwerfällt.

Schließlich kostet es Zeit und Kraft, Schränke und Schubladen nach Ding-Leichen zu durchforsten. Dazu kommt vielleicht etwas Trennungsschmerz. Immerhin haben die Gegenstände einmal Geld gekostet, besitzen noch immer einen gewissen Wert oder/und sind mit Erinnerungen behaftet. Hoffentlich helfen Ihnen unsere Ausmisttipps etwas, damit Sie leichter vorankommen.
Unseren Berliner Lesern und Kunden bieten wir darüber hinaus tatkräftige Hilfe an.

Denn bei Bedarf mistet Umzug Schöpke für Sie oder mit Ihnen zusammen aus.

anne wanneck Umzug Schöpke
Anne Wannack
Anne ist Ihre Ansprechpartnerin rund ums Thema Umzug und Entrümpelung. Anne vereinbart einen Termin mit Ihnen, erarbeitet den Kostenvoranschlag und kümmert sich als Organisationstalent um Ihren Auftrag, den Einsatz der Fahrzeuge, bestellt Container und engagiert mithelfende Fachkräfte.
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